Online-Bestellungen von Teilen – Chance oder Risiko für Werkstätten?

Kunden, die Teile online bestellen und mitbringen, sorgen in vielen Werkstätten für Skepsis. Doch diese Entwicklung birgt auch Potenziale. Wie Werkstätten mit dieser Herausforderung umgehen können und welche Vorteile die digitale Bestellung bietet, erläutert Kfz-Unternehmer Mostapha Mallouki.

Ein neuer Trend: Online-Bestellungen im Kfz-Service

Immer mehr Kunden entscheiden sich für den Online-Kauf von Ersatzteilen, bevor sie ihre Fahrzeuge in die Werkstatt bringen. Dies führt häufig zu Abwehrhaltungen seitens der Werkstätten, die Sorgen um Qualität und Integrität der Teile haben. Doch das ist nicht das einzige Bild: In vielen Fällen bietet diese Praxis die Möglichkeit, effizienter zu arbeiten und den Kunden besser einzubinden.

Potenzial der Kosteneinsparungen erkennen

Ein zentraler Vorteil für Werkstätten ist die Reduktion der Beschaffungskosten. Wenn Kunden bereits Teile online erworben haben, fallen die teuren Lagerhaltungskosten aus, die Werkstätten üblicherweise tragen. Dies ermöglicht es Betrieben, ihre Preisstruktur wettbewerbsfähiger zu gestalten. Zudem können Werkstätten stärker auf die Wünsche ihrer Kunden eingehen, indem sie ihnen die Freiheit lassen, selbst die Teile zu wählen, die ihren Erwartungen entsprechen.

Tradition trifft Digitalisierung: Qualität sicherstellen

Natürlich stellt die Mitbringpraxis auch Anforderungen an die Werkstätten. Werkstätten sollten klar kommunizieren, welche Teile akzeptabel sind und welche nicht. Dies schafft Vertrauen und zeigt den Kunden, dass die Werkstätten ihre Qualität nicht aus den Augen verlieren. Schulungen für die Mitarbeiter, um die Qualität von externen Teilen zu evaluieren, werden zunehmend wichtig. So können Sie sicherstellen, dass Ihr Fachwissen auch bei externen Produkten zur Geltung kommt.

Kundenzentrierung durch maßgeschneiderte Kommunikation

Werkstätten, die proaktiv mit Kunden kommunizieren, können zudem die Kundenbindung erhöhen. Das bedeutet, dass die Werkstatt nicht nur reagiert, sondern auch aktiv nachfragt, ob die benötigten Teile bereits besorgt wurden. Durch personalisierte Ansprache und gezielte Informationen zu teilrelevanten Themen können Werkstätten ihre Kunden stärker in den Prozess einbinden. Dies kann den Eindruck verstärken, dass die Werkstatt an den individuellen Bedürfnissen der Kunden interessiert ist, und nicht nur an der Durchführung von Reparaturen.

Fazit

Die Praxis von Online-Bestellungen bietet sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Werkstätten. Um diesen Trend erfolgreich zu nutzen, sollten Sie die Potenziale der Kosteneinsparungen erkennen und gleichzeitig die Qualität sichern. Dies gelingt durch eine klare Kommunikation und maßgeschneiderte Ansprache der Kunden. Arbeiten Sie aktiv daran, Kundenzentrierung in Ihre Serviceprozesse zu integrieren und schaffen Sie so eine nachhaltige Kundenloyalität.

Machen Sie Kundenzentrierung zum festen Bestandteil Ihrer Serviceprozesse.

Quelle: KFZ Betrieb