Porsche geht einen gewagten Kurs: Elektromobilität bleibt im Fokus, während klassische Verbrennermodelle länger im Portfolio bleiben. Wie dieser Strategiewechsel sowohl Risiken als auch Chancen für die Markenloyalität birgt, ist für jedes Autohaus relevant.

Die Automobilindustrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Porsche, bekannt für seine leistungsstarken Verbrennermodelle, verfolgt nun eine Doppelstrategie. Die Entscheidung, Elektromobilität und Verbrennungsfahrzeuge parallel anzubieten, bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Porsche mit dieser Strategie umgeht und welche Lehren Autohäuser daraus ziehen können.

Der Spagat zwischen Tradition und Innovation

Porsche verfolgt mithilfe seiner Doppelstrategie das Ziel, bestehende Kunden zu halten, während gleichzeitig neue Zielgruppen für die Elektromobilität erschlossen werden. Reinold, der Produktionsvorstand, erläutert, dass die Balance zwischen Kundenwunsch nach bewährten Verbrennern und dem Fokus auf nachhaltige Mobilität besonders herausfordernd ist. Diese Situation zeigt: Wer in der heutigen Zeit Kundenloyalität aufbauen möchte, muss sowohl innovative als auch traditionelle Produkte anbieten.

Kundenwünsche ernst nehmen

Ein zentraler Aspekt der Porsche-Strategie ist, dass die Wünsche der Kunden nicht ignoriert werden dürfen. Viele bestehende Kunden schätzen die Leistung und das Fahrgefühl von Verbrennermodellen. Autohäuser können hier ansetzen, indem sie maßgeschneiderte Kommunikation und Angebote entwickeln, die die individuellen Bedürfnisse der Kunden reflektieren. Gezielte Kundenansprache ist der Schlüssel zur Erhöhung der Kundenloyalität und damit zum qualitativen Wachstum im After-Sales.

Risiken der Doppelstrategie

Ein klarer Nachteil der Doppelstrategie ist die Komplexität in der Produktion und im Marketing. Mehr Modelle erfordern eine differenzierte Verkaufs- und Kommunikationsstrategie, die nicht nur den aktuellen Markt und seine Trends abbildet, sondern auch eine klare Vision für die Zukunft bietet. Autohäuser sollten bereit sein, ihre Vertriebsstrategien zu überdenken und sich auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kunden einzustellen. Regelmäßige Schulungen und Informationsveranstaltungen sind essenziell, um das Verkaufsteam optimal aufzustellen.

Chancen durch Elektromobilität nutzen

Trotz der Herausforderungen bietet die Fokussierung auf Elektromobilität auch erhebliche Chancen. Autohäuser haben die Möglichkeit, ihre Kunden umfangreich über die Vorzüge der Elektromodelle zu informieren. Dies kann durch informative Veranstaltungen oder Probefahrten geschehen. Ein gut informierter Kunde ist eher bereit, den Schritt zu einem Elektrofahrzeug zu wagen. Damit lässt sich nicht nur der Zubehörverkauf steigern, sondern auch die Kundenbindung langfristig sichern.

Fazit

Porsche demonstriert mit seiner Doppelstrategie, wie wichtig es ist, die Kundenbedürfnisse ernst zu nehmen, ohne die Nachhaltigkeit aus den Augen zu verlieren. Für Werkstätten und Autohäuser bedeutet dies, sowohl innovative als auch bewährte Produkte anzubieten und ihre Kommunikation entsprechend anzupassen. Wer die Interessen seiner Kunden versteht und in den Vordergrund stellt, kann auch in einer komplexen Marktlandschaft erfolgreich sein.

Machen Sie Kundenzentrierung zum festen Bestandteil Ihrer Serviceprozesse.

Quelle: Autohaus